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Rhabarbersirup und Tarte

Ihr Lieben ❤

Bevor jetzt bald die Rhabarberzeit endet, wollte ich euch unbedingt noch ein Rhabarberspecial schreiben.

Rhabarber ist ein von vielen zu Unrecht missachtetes Obst.
Es gibt viele Leute, die Rhabarber nicht gerne essen und damit noch nie gekocht oder gebacken haben.
Ich bin mit den sauren Stangen aufgewachsen, da wir sehr viel davon im Garten haben, aber für die, die dieses Obst nicht gut kennen, oder nicht so lieben wie ich, habe ich dieses Wochenende ein paar Rezepte ausprobiert, um euch Rhabarber näher zu bringen.

Ich hoffe ihr lernt Rhabarber durch diese Rezepte von seiner süßen und liebenswürdigen Art kennen 🙂

Rhabarbersirup
Ich trinke für mein Leben gern Rhabarberschorle und das zu jeder Jahreszeit. Da Rhabarbersaft und Schorlen aber nicht überall erhältlich sind, habe ich mir überlegt mir einen eigenen Vorrat an Rhabarbersirup herzustellen. Jetzt kann ich mir jederzeit eine Schorle selber mixen. Theoretisch ein Jahr lang. Ich sage theoretisch, weil das Sirup zwar ca. ein Jahr haltbar sein wird, ich es allerdings wohl viel schneller verbrauchen werde.
Während ich das hier für euch schreibe, trinke ich übrigens schon eine leckere rosa Schorle 🙂
Prost!

Was ihr dafür braucht:
2 kg frischen Rhabarber
1,5l stilles Wasser
500g Zucker
Zitronensaft einer Zitrone
2 Messerspitzen Einmachhilfe
Bügelflaschen, ausgekocht  (für ca. 2,5l Sirup)
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Schritt 1:
Zunächst müsst ihr den Rhabarber gründlich waschen und in ca. 5cm breite Stücke schneiden. Die Schale müsst ihr dabei unbedingt dran lassen!

Schritt 2:
Den geschnittenen Rhabarber mit dem Wasser in einen Kochtopf füllen und zum Kochen bringen. Wenn es kocht lasst ihr es 20 Minuten bei mittlerer Hitze weiterkochen und rührt dabei zwischendurch um.
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Schritt 3:
Dann nehmt ihr ein feines Sieb und schüttet den Rhabarberkompott nach und nach durch das Sieb in einen anderen Topf, um den Saft in den Topf zu gießen.
Das Fruchtfleisch, was ihr im Sieb sammelt, könnt ihr noch einmal kräftig ausdrücken und dann in einem anderen Gefäß aufheben. Ihr braucht das zwar für den Sirup nicht mehr, aber was glaubt ihr wie man sich freut, wenn man im Winter Rhabarber hat, um einen Kuchen oder Pudding damit zu machen. Also friere ich die Reste einfach ein.
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Schritt 4:
Um die Flüssigkeit noch klarer zu bekommen, habe ich das Sieb nach dem Säubern mit Küchenkrepp ausgelegt, und den Rhabarbersaft noch einmal dadurch gesiebt. Im Küchenpapier bleiben jetzt auch die letzten Fasern hängen und der Saft wird nicht so trüb.
Wahrscheinlich müsst ihr das Küchenpapier zwischendurch auswechseln, da die Fasern das Papier und das Sieb verstopfen und kein Saft mehr hindurch fließt.

Schritt 5:
Jetzt könnt ihr die aufgefangene Flüssigkeit mit dem Zucker, dem Zitronensaft und der Einmachhilfe aufkochen. Dabei immer umrühren, damit der Zucker nicht anbrennt.
Macht das so lange, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst habt.
Dann könnt ihr den Topf vom Herd nehmen und den Sirup sofort in die vorher ausgekochten Bügelflaschen füllen.
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Schritt 6:
Dafür habe ich das Sirup erst in eine kleinere Kanne gefüllt, da das Gießen mit einem so großen Topf doch sehr unhandlich ist. Mit der Kanne dann durch einen Trichter das Sirup in die vorbereiteten Bügelflaschen gießen, verschließen und 5 Minuten auf den Kopf stellen.
Danach könnt ihr sie wieder umdrehen und abkühlen lassen.
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Jetzt eignen sie sich mit einem kleinen Schleifchen super als Mitbringsel zur nächsten Grillparty, oder ihr trinkt den Sirup einfach mit Mineralwasser oder Sekt aufgegossen selbst. Lasst es euch schmecken! 🙂

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Rhabarbertarte
Wir haben uns vor kurzem eine Tarteform zugelegt. Da hat es mich natürlich in den Fingern gejuckt, sie schnell auszuprobieren! Also los:

Was ihr dafür braucht:
Für den Boden:
250g Mehl (+etwas zum bestäuben)
65g Zucker
1/4 TL Salz
150g kalte Butter in Würfeln (+etwas zum einfetten)
1 Ei
2 EL Sahne
Backerbsen

Für die Füllung:
4 Eier
150g Zucker
eine halbe Vanilleschote
250g Sahne
3 EL Crème fraîche
700 g frischer Rhabarber

Für den Baiser:
5 Eiweiß
100g Zucker
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Schritt 1:
Um den Mürbeteig anzurühren, müsst ihr zuerst Mehl, Zucker, Salz und die Butter verrühren, oder mit den Händen verkneten, bis grobe Streusel entstehen.
Dann das Ei und die Sahne dazugeben und zu einem festen Teig verrühren.
Den Teig dann auf ausgelegter Frischhaltefolie zu einer Scheibe formen und flach drücken.
Die Teigscheibe in die Folie einwickeln und mindestens eine halbe Stunde in den Kühlschrank legen. Diesen Schritt könnt ihr auch schon am Vortag vorbereiten.

Schritt 2:
Ofen auf 200°C Umluft vorheizen.
Den Teig von beiden Seiten mit Mehl bestäuben und zwischen zwei Lagen Frischhaltefolie zu einem dünnen Kreis ausrollen (ca. 35cm im Durchmesser).
Dann die obere Folie abnehmen und den Teig in die gefettete Tarteform stülpen. Nun den Teig vorsichtig mit den Fingern an den Formrand andrücken. Passt dabei auf, dass der Teig nicht einreißt. Jetzt könnt ihr die andere Folienschicht abziehen und den überhängenden Teig umklappen und von innen an den Rand drücken.


Schritt 3:
Im nächsten Schritt müsst ihr über den Teig Alufolie auslegen und die Tarteform komplett mit trockenen Erbsen füllen. So bleibt der Boden beim Backen glatt und der Rand verzieht sich nicht.
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Lasst den Mürbeteig so für 5 Minuten bei 200°C backen und stellt den Ofen danach noch für 10 Minuten runter auf 190°C. Der Teig sollte fest und goldbraun sein, wenn ihr ihn aus dem Ofen holt. Jetzt könnt ihr die Backerbsen entfernen und den Teig ohne Alufolie ein wenig abkühlen lassen.

Schritt 4:
Während der Boden abkühlt könnt ihr den Rhabarber gründlich waschen, in ca. 1cm breite Stücke schneiden und die Füllung anrühren. Dazu die Eier mit Zucker, 1/2 ausgekratzten Vanilleschote, Sahne und Crème fraîche vermischen, bis eine gelbliche flüssige Masse entsteht.
Den Boden jetzt mit den geschnittenen Rhabarberstücken auslegen und die Creme darüber schütten.

Die Tarte jetzt bei 180°C 35 Minuten backen, bis die Masse in der Mitte fast fest ist.

Schritt 5:
Für die Baisermasse Eier trennen und 5 Eiweiße auf mittlerer Stufe zu weichem Eischnee aufschlagen. Dann den Zucker hinzufügen und steifschlagen.
Die glänzende Baisermasse dann auf die gebackene Tarte geben und mit einem Spatel ein Wellenmuster hineindrücken.
Jetzt noch einmal 10 Minuten backen, bis die Baiserhaube goldbraun ist.
Lasst den Kuchen dann abkühlen und stellt ihn vor dem Servieren am besten noch einmal kalt. Dabei kann es sein, dass der Baiser anfängt zu weinen, sich also Zuckerwasserperlen bilden, was aber überhaupt nicht schlimm ist.
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Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachbacken und -Kochen und einen guten Appetit! 🙂

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Eure Kreationen zeigt mir doch gern auf Instagram unter den Hashtags #frolleinnessabackt und #rhabarberschönheit !

Habt es fein ❤
eure Vanessa

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3 Kommentare zu „Rhabarbersirup und Tarte

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