Hej ihr Lieben ❤
Momentan ist es hier sehr ruhig, was vor allem an meiner ersten Klausurenphase in der Uni liegt. Dieses ganze Lernen bin ich einfach nicht mehr gewohnt. Und mal im Ernst: Es macht mir auch keinen Spaß!
Aber ich weiß wofür ich es mache und versuche das Ziel immer vor Augen zu halten.
Trotzdem brauchte ich gestern vom Lernen eine Pause. Denn wenn die Buchstaben in ihren Textmarkerstrichen nur noch zu einem Brei verschwimmen, dann muss man sich eine Auszeit gönnen!
„Willst du einen Schneemann bauen?…“, habe ich die letzten Tage wirklich viele gefragt. Das Wetter hat förmlich nach Kinderspielereien im Schnee geschrien, auch wenn ich aus dem Alter vielleicht eigentlich raus sein sollte. Und ich saß ganz erwachsen am Schreibtisch, habe gebüffelt und ab und zu sehnsüchtig meine Nachbarskinder im Schnee beobachtet.
Aber in mir steckt einfach dieses innere Kind. Und das durfte gestern raus. Mein Onkel war zu Besuch und hat sich erbarmt, mit mir einen Schneemann zu bauen. Denn alleine macht das natürlich nicht halb so viel Spaß – logisch oder?
Es war so schön! Im Schnee zu spielen, eine fröhliche Figur aus der weißen Kälte zu formen, seiner Phantasie freien Lauf zu lassen und vor allem den Kopf auszuschalten. Das habe ich gebraucht! Nach vielen langen Tagen am Schreibtisch über meinen Lernsachen, habe ich diese Pause einfach genossen!
Und diese Pause musste gar nicht lange sein, aber sie musste dringend stattfinden. Denn Lernen ist nicht nur das am Schreibtisch sitzen. Lernen braucht Pausen, um wieder neue Konzentration zu schaffen.
Aber ich glaube, dass die Aktion auch noch eine andere Bedeutung hatte. Es war nicht nur die Pause vom Lernen, die ich dringend gebraucht habe. Ich brauchte eine Pause vom Leben. Von dem Leben als Erwachsene. Pause von vernünftigen Entscheidungen, von Kopfzerbrechen und Zukunftsplanung. Manchmal dann muss das innere Kind einfach raus. Und vielleicht war es ein bisschen Flucht aus dem Alltag zurück in die unbeschwerte Kindheit. Raus aus dem Trubel, raus aus dem Erwachsenenleben. Denn dieses Leben ist einfach unbequemer als das Leben als Kind.
Vor allem in stressigen Lebenssituationen wünschen wir uns diese Unbeschwertheit zurück. Und ist es nicht schön, sich dieses Gefühl einfach mal ein Stückchen zurückzuholen? Und wenn schon das Bauen eines Schneemanns ausreicht, um den Alltag, den Stress und das „Erwachsen-Sein“ für ein paar Momente zu vergessen, warum rennen wir dann nicht alle raus auf die Felder und bauen um die Wette?
Bitte versteht mich nicht falsch: ich habe noch nicht eine Sekunde daran gezweifelt, was ich gerade tue. Ich habe mir mein Studium ausgesucht und mache es gern! Aber es steckt wahnsinnig viel Arbeit dahinter. Arbeit die ich in dieser Form einfach nicht mehr gewohnt war.
Trotz der inneren Gewissheit in mir, die mir sagt, dass ich das Richtige tue, brauchte ich meine kleine Auszeit im Winterzauber. Hatte meinen persönlichen Disneymoment und bin dem stressigen Alltag für einige Momente entflohen.
Und vielleicht geht es euch ja auch ganz anders, und ihr braucht diese Flucht gar nicht. Vielleicht ist das tatsächlich meine eigene kleine Welt, die ich mir gestern aus Schnee und Eis gebaut habe.
Fakt ist: es war ganz wundervoll und entstanden ist am Ende dieses Foto: Eine wahnsinnig glückliche Vanessa neben einem lächelnden Mann aus Schnee. Mit roter Schnoddernase und viel zu kalten Händen, aber einem fetten Grinsen im Gesicht. Und das ist doch am Ende alles was zählt, oder? 🙂
Ihr Lieben ich wünsche euch einen guten Start in die neue Woche und hoffe, dass ihr es gerade weniger stressig habt als ich. Wenn doch: wie wäre es mit einer kleinen Reise in die Kindheit? 🙂
Vielleicht mögt ihr mir ja mal erzählen, ob es euch ähnlich geht und auch ihr manchmal kleine Alltags-Auszeiten benötigt. Wenn ja, was macht ihr dann, um abzuschalten?
Ich bin gespannt!
Habt es fein ❤
Eure Vanessa